Im Zuge des Projekts „LIFE+ Netzwerk Donau“ wurde 2015/16 beim Donaukraftwerk Ottensheim-Wilhering Europas längste Fischaufstiegshilfe errichtet. Auf 14,2 km wurden die Aschach und der Innbach, beides Begleitgerinne der Donau, als durchgehender, dynamischer Umgehungsarm restrukturiert und mit zwei Einlaufbauwerken ausgestattet. Dieses Umgehungsgerinne erfüllt am besten die hohen ökologischen und technischen Anforderungen an die Passierbarkeit für Fische. Darüber hinaus wurden durch naturnahe Gestaltung des Bauwerks mit Tiefstellen (Kolken), Furten sowie Buchten zusätzliche Lebensräume für Fische und andere Tiere geschaffen.

Die Fischaufstiegshilfe wird vom Einlaufbauwerk oben bis zur Mündung in die Donau in sechs Abschnitte gegliedert:

• Abschnitt 1/2: Einlaufgerinne und Augerinne im Bereich Brandstätter Arm
• Abschnitt 3: Aschach Restwasserstrecke, Brandstätter Arm bis Kläranlage Eferding
• Abschnitt 4: Aschach Restwasserstrecke, Kläranlage Eferding bis Mündung Innbach
• Abschnitt 5: Innbach, Mündung Aschach bis Zuströmbereich Trinkwasserbrunnen Wilhering
• Abschnitt 6: Innbach, Zuströmbereich Trinkwasserbrunnen Wilhering bis Mündung Donaunebenarm

Auf der Länge des Donaunebenarms ergibt sich ein Sohlgefälle von 0,4 bis 2,64 ‰, überwunden wird ein maximaler Höhenunterschied von 12,21 m. Durch den Abfluss der Donau in das Begleitgerinne ergibt sich eine Dotation von 2.500 l/s bis 20.000 l/s.

Im Zuge der Einreichplanung haben wir den neuen Umgehungsarm hydraulisch modelliert, um die Einhaltung der abiotischen Kriterien bei Nieder- und Mittelwasserabflüssen nachzuweisen. Für den Hochwasserfall war nachzuweisen, dass es durch die Maßnahme zu keinen Verschlechterungen der Hochwassersituation für Dritte kommt.

Weiters haben wir die Auswirkungen auf die Grundwasserverhältnisse ermittelt.

In der Bauausführungsphase haben wir die gesamten Erdarbeiten ausgeschrieben.

Projektpartner:

ezb Engelhartszell (Variantenstudie, Einreich- & Detailplanung, Ausschreibung, Ökologische Baubegleitung, Pilotmonitoring),
Donauconsult (Planung Betonbau),
Moser-Jaritz ZT-GmbH (Geotechnik)