Greiner Oberflächenentwässerung Betriebsstandort Kremsmünster
Drei Fliegen auf einen Streich – Teil 3
Greiner Oberflächenentwässerung Betriebsstandort Kremsmünster
Am Standort Kremsmünster befinden sich die Eurofoam GmbH und Greiner Packaging International Gmbh auf einem insgesamt rund 11 ha großen Betriebsareal. Aufgrund einer abgelaufenen wasserrechtlichen Bewilligung musste die Oberflächenentwässerung neu durchdacht und insbesondere an den Stand der Technik angepasst werden. Dies stellte eine große Herausforderung dar, vor allem, da das Betriebsgelände mit zahlreichen Hallen und Bürogebäuden bereits dicht bebaut war und kaum Grünflächen vorhanden waren.
Stand der Technik ist neben einer Vorreinigung von Oberflächenwässern aus Asphaltflächen auch eine gedrosselte Einleitung in den Vorfluter, in diesem Fall in die Krems, nachdem eine Versickerung in das Grundwasser aufgrund der geologischen Gegebenheiten nicht in Frage kam.
Aus diesem Grund wurde eine strikte Trennung von nicht schädlich verunreinigten Oberflächenwässern (Dachflächen) und vorzureinigenden Oberflächenwässern (Fahr-, Abstell- und Manipulationsflächen) angestrebt. Dies ist beinahe zu 100 % gelungen.
Eine Trennung der Wässer war unbedingt erforderlich, um die Versickerungsanlagen möglichst klein zu halten, was wiederum nur möglich ist, wenn keine Dachflächenwässer in die Anlagen eingeleitet werden.
Da bisher die Wässer in einem gemeinsamen Leitungssystem geführt wurden, mussten zahlreiche neue Kanäle errichtet werden. Für die Retention der Dachwässer wurden große unterirdische Speicherbecken gebaut.
Zusätzlich war zu berücksichtigen, dass sämtliche Ausleitungen in die Krems münden, wo jederzeit mit Hochwasser zu rechnen war und dementsprechend Maßnahmen mitzuplanen waren.
Die Umsetzung des Projektes Oberflächenentwässerung erfolgte, sowohl was die Planung als auch die Bauausführung betrifft, gemeinsam mit einem Neubau der Nutzwasserversorgung für Kühl- und Löschwasser als auch eines neuen Wasserkraftwerkes an der Krems.
Eine besondere Herausforderung stellte die Planung der Bauabwicklung dar, nachdem im Zeitraum von etwa 18 Monaten permanent offene Kanalverlegungen und Baugruben in einem bereits mit zahlreichen anderen Leitungen besetzten und stark von PKW- und LKW-Verkehr beanspruchten Industrieareal zu errichten waren, ohne den Betrieb maßgeblich zu stören.