NA-Modell GZP Kettenbach

NA-Modell GZP Kettenbach

Für die Ermittlung der gesuchten Abflussganglinien des vorliegenden Projektsgebietes wurde eine Ganglinie aus statistischen Niederschlagsflussdaten (https://ehyd.gv.at/) ermittelt. Das Niederschlags-Abflussmodell basiert auf einem digitalen Höhenmodell (DHM). Mittels der im DHM vorhandenen topographischen Information können hydrologisch relevante Gebiets­eigenschaften (Einzugsgebietsgrenze und -größe, Exposition, Fließwege, etc.) abgeleitet werden. Diese Arbeiten werden mit einer spezifischen Software (WMS) durchgeführt. Das Watershed-Modeling-System (WMS) ist eine Entwicklung der in den USA ansässigen Brigham Young University. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden danach im eigentlichen Niederschlags-Abflussmodell (HEC-HMS) gemeinsam mit anderen Parametern (Bodeneigenschaften, Translationsalgorithmen, Speicherfunktionen, etc.) zur Berechnung der gesuchten Ganglinien verwendet. Das HMS-Modell ist ein Produkt des zur US-Army gehörenden Hydrologic Engineering Centers (HEC). Die Informationen über die Landnutzung stammen aus dem europaweit durchgeführten CORINE-Programm, welches in Österreich durch das Umweltbundesamt betreut wird. Die Ableitung der flächenbezogenen Informationen erfolgte über Auswertung von Satellitenaufnahmen, topographischen Karten und Luftbildern. Die Daten liegen als Polygone mit angehängter Attributtabelle in Form von GIS-tauglichen SHP-Dateien vor.

Um den abflusswirksamsten Niederschlag herauszufinden, wurden in dem HMS- Modell insgesamt 12 unterschiedliche Niederschläge mit einer Dauer zwischen 60 und 1440 Minuten simuliert.

Insgesamt wurden 12 Teileinzugsgebiete ausgewiesen.

Nachdem am Kettenbach kein Abflusspegel existiert, mussten zur Validierung der Ergebnisse benachbarte Einzugsgebiete herangezogen werden. Das Ergebnis zeigte gute Übereinstimmungen mit den Erfahrungen des hydrografischen Dienstes vor allem im unteren Bereich des Kettenbaches, also bei relativ großem Einzugsgebiet.